#energytalks - Prof. Sitte

Prof. Sitte vom Lehrstuhl für Physikalisch Chemie übernahm für uns die vierte Auflage und berichtete über die zukunftweisende Forschungsarbeit seines Lehrstuhls bezüglich der Energieumwandlung mittels Festoxidzellen.

Abstract:

„Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFCs) erlauben die Umwandlung von chemischer Energie in Form von Wasserstoff oder verschiedenen Kohlenwasserstoffen – insbesondere aus erneuerbaren Quellen - in elektrische Energie und Wärme. Umgekehrt ermöglichen die jüngst entwickelten Hochtemperaturelektrolysezellen (SOECs) die Gewinnung von Wasserstoff aus Wasserdampf oder - im Fall der Ko-Elektrolyse von Wasserdampf und Kohlendioxid – von Synthesegas, welches in weiteren Prozessschritten zu Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen umgewandelt werden kann („Power-to-Gas“-Technologie). Für die Speicherung von Wasserstoff oder Methan kann die bestehende Erdgasinfrastruktur genutzt werden und die Rückverstromung ist wieder durch SOFCs möglich. Der elektrische Wirkungsgrad von SOFCs liegt derzeit schon über 60%. Nutzt man auch die im Betrieb freigesetzte Wärme kann sich der Gesamtwirkungsgrad auf über 90% erhöhen. Um entsprechende Langzeitstabilitäten zu erreichen ist es wichtig, neue SOFC- und SOEC-Komponenten zu entwickeln und zu testen, welche bei niedrigeren Betriebstemperaturen (600-800°C) mit hohen Wirkungsgraden eingesetzt werden können.“